Staupe in NRW

NRW – Staupe – der tödliche Hundevirus breitet sich aus …

Der tödliche Hundevirus Staupe galt als nahezu ausgerottet, doch seit Anfang des Jahres treten einige Fälle in NRW auf. Wir haben mal ein paar Infos zusammengestellt.

Viele Hundebesitzer sind nun in großer Sorge um Ihre Fellnase, da immer noch eine gewisse Unsicherheit beim Thema Staupe herrscht. Viele Herrchen oder Frauchen wissen gar nicht, wie der Virus übertragen werden kann, warum er jetzt wieder vermehrt auftritt oder ob der eigene Hund gegen Staupe geimpft ist.

Zunächst zu Ihrer Beruhigung, bisher sind  „nur“ Fälle mit Staupe beim Fuchs bekannt. Jedoch kann diese hoch ansteckende Krankheit nicht nur Füchse, sondern auch Waschbären, Marder, Iltis, Dachs, Fischotter, Wölfe oder eben auch Hunde treffen.

Bekannte Fälle in NRW

Seit Jahresbeginn bis März 2019 sind Staupe Fälle bei Wildtieren in den Regionen Heiligenhaus bei Düsseldorf, Kreis Mettmann in Ratingen und Haan, Mühlheim, Essen und dem Kreis Viersen gemeldet worden. Also gar nicht so weit von unser Region Niederrhein weg.

Bereits erkrankte Tiere erkennen Sie daran, dass diese ähnliche Symptome wie bei Tollwut aufweisen. Die natürliche Scheu zum Menschen geht verloren, das Tier wirkt schläfrig oder orientierungslos oder verstärkt aggressiv. Sollten Sie also einen Fuchs oder ein anderes fleischfressendes Tier mit diesem Symptomen begegnen ist höchste Vorsicht geboten. Bitte fassen Sie das Tier nicht an, auch wenn es schon Tod ist. Rufen Sie direkt ihr zuständiges Veterinäramt an und informieren Sie dieses über den Fund. Staupe ist interessanter Weise nicht auf den Menschen oder auf Katzen übertragbar.

Beim Waldspaziergang mit Staupe anstecken

Ihr Hund kann sich jedoch bereits bei einem Waldspaziergang anstecken, sollte er nicht gegen Staupe geimpft sein. Denn der Virus überträgt sich über Speichel, Kot, Urin sowie Nasen- und Augensekret. Der Staupe- Virus kann unterschiedliche Symptome aufweisen, teilweise können nachfolgende Symptome gemeinsam einzeln oder nacheinander auftreten: Erbrechen, Fressunlust, Durchfall, hohes Fieber, Abgeschlagenheit, eitriger Nasenfluss, Husten, Atemnot, epileptische Anfälle oder Lähmungen.

Doch wieso ist die Staupe eigentlich vermeintlich wieder ausgebrochen? Zunächst ist zu sagen, dass der Staupe Virus an sich immer wieder Wildtiere befällt. Jedoch ist in den letzten Jahren bei vielen Hundebesitzern laut  Bundesverband für Tiergesundheit eine Art Impfmüdigkeit bei Tierhaltern entstanden. Und nur wenn 70 bis 80 Prozent einer Population durch Impfungen geschützt seien, können auch ungeimpfte Tiere gesund bleiben. Derzeit geht man dann davon aus, dass nur 50% aller Hunde in Deutschland einen ausreichenden Impfschutz haben.

Ob Sie Ihren Hund gegen Staupe impfen wollen oder nicht, ist natürlich Ihnen überlassen. Aber wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Hund gegen Staupe geimpft ist, schauen Sie einmal in den Impfpass und nehmen Sie Rücksprache mit Ihrem Tierarzt.